Taktzeitermittlung

Die Taktzeit ist der „Herzschlag der Fertigung“.

Die Taktzeit ist ein Begriff aus der Industrieproduktion, der sich auf den einzuhaltenden Rhythmus an der Produktionsstraße bezieht. Die Taktzeit gibt an, welchen zeitlichen Rhythmus die Produktion einhalten muss, um eine geforderte Planstückzahl zu erreichen. Es wird auch vom so genannten „Kundentakt“ gesprochen.

Ein Beispiel wäre eine Bäckerei, die jede Minute einen Laib Brot verkauft. Die Taktzeit des Brotbackens muss in dieser Bäckerei also unter einer Minute liegen, um die bestehende Kundennachfrage durchgängig bedienen zu können. Eine andere Definition der Taktzeit ist daher die durchschnittliche Zeit, die zwischen Produktionsbeginn einer Einheit und dem Produktionsbeginn der nächsten Einheit vergeht.

Die Taktzeit wird auf Montagestraßen insbesondere bei der Stationsaufteilung und Austaktung benötigt.

So berechnen Sie verschiedene Taktzeiten

Bei der Berechnung von Taktzeiten werden verschiedene Taktzeittypen unterschieden.

  • Netto-Taktzeit
  • Linien-Taktzeit
  • Takzeit von Automatikstationen

Die Berechnung der einzelnen Taktzeiten lässt sich am besten in mathematischen Formeln ausdrücken.

Taktzeitermittlung an einer Montagestraße

Die Taktstationen einer typischen Montagestraße

1. Netto-Taktzeit

Die Netto-Taktzeit ist eine rein mathematische Berechnung der Taktzeit. Sie beachtet ausschließlich die zur Verfügung stehende Zeit in Relation zu der geforderten Stückzahl.

tNT = tAT * tAZ * fS * 60s / xj

2. Taktzeit der Linie

Die Taktzeit der Linie hingegen beachtet zusätzlich die Gesamtverfügbarkeit des Systems, die OEE (fv). OEE steht dabei für Overall Equipment Effectiveness und ist eine Kennzahl zur Darstellung der Anlagenproduktivität. Die OEE kann in einem zu planenden System nicht beobachtet werden, daher ist eine Expertenabschätzung nötig. Je nach Art des Montagesystems liegt die OEE typischerweise zwischen 99% (einfache manuelle Arbeiten) und 80% (komplexe, hochautomatisierte Anlagen).

tT = tAT * tAZ * fS * 60s / xj * fV

3. Taktzeit der Automatikstationen mit Maschinenvorhalt

Die Taktzeit der Automatikstationen betrachtet zusätzlich den Maschinenvorhalt. Dieser sorgt dafür, dass die Automatik immer schneller als die manuelle Tätigkeit ist, damit eine Leistungssteigerung des Mitarbeiters jederzeit möglich ist und der Mitarbeiter nicht auf die Maschine warten muss (zwischen 10% und 25%).

tMT = tAT * tAZ * fS * 60s / xj * fV    * fM

Glossar

tT     Taktzeit der Linie [s / St]

tTM  Taktzeit m. Maschinenvorhalt [s / St]

tTN   Netto-Taktzeit [s / St]

fM    Maschinenvorhalt [%]

fS     Anzahl Schichten [Anzahl]

fV    Gesamtverfügbarkeit des Systems (OEE) [%]

tAT   Arbeitstage pro Jahr [d / a]

tAZ   Arbeitszeit pro Schicht [min / Schicht]

xj      Stückzahl pro Jahr [St / a]

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Stephan Schnitger - Sales Management - Plan B GmbH - Montageanlagen

Stephan Schnitger

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